Freitag, 7. September 2012

Schnelles Denken, langsames Denken Marktversagen bei Instabilen Wirtschaftsumfeld?

Gestern hatte ich im Beitrag
"Austerität und lockere Geldpolitik der EZB"
https://plus.google.com/u/0/111202788977914161570/posts/CF8Eczk9DPU
indirekt darauf hingewiesen, dass die Löcher in den Bankbilanzen, höchst wahrscheinlich aufgrund des Spardiktates, neudeutsche Austerität, entstanden sind.
Diese Dynamik entsteht zwangsläufig. da sich ständig das Marktumfeld ändert. Zum damaligen Zeitpunkt, ganz solide Kredite und Finanzierung, platzen dann in solch einem Umfeld. Dürfte eigentlich auch logisch sein, da man in dieser Situation kaum noch Risiken einschätzen kann.
Ist es dann also Versagen der Banken? Versagen der Politik, wenn solche Kredite dann platzen?
In deutschen Medien wird ja gerade so getan, dass man die Risiken in den Bilanzen geschönt hatte, und nun stück für stück auftauchen. Salamietaktik.
Von diesem einfach gestrickten Mythos halte ich herzlich wenig, denn er verkennt, dass das ganze andere Ursachen haben könnte.
Die Sparrunden, nehmen den Leuten Kaufkraft, Arbeit und damit auch ihre Bonität. Selbst die Leute, die noch gut durch die Krise kommen, werden teile ihrer Bonität einbüssen, wenn sie in Gegenden wohnen, wo die Arbeitslosigkeit hoch ist. Daher müssen die Risiken immer neu kalkuliert werden. Und daher entstehen die Löcher in den Bilanz. Die Austerität trifft daher das Kerngeschäft der Banken in Südeuropa. Viele Faule Kredite, die aufgrund der Sparrunden entstehen, bringen die Banken selbst in Schieflage, und werden dann selber mit Bonitätseinbussen beglückt.

in diesem beiden Artikel

"Schnelles denken, langsames denken" - Verfügbarkeit, Emotion und Risiko  (Seite 173 ff Teil ii (Heuristiken und Kognitive Verzerrungen )  Abs 13“
https://plus.google.com/u/0/111202788977914161570/posts/aMENvpg3kxV

„Schnelles Denken, langsames Denken
Irrationale Märkte - Blasenbildung aus Sicht der Verfügbarkeit und Risikowahrnehmung“
https://plus.google.com/u/0/111202788977914161570/posts/jDgakMiEu4X

Hatte ich an Hand des Buches aufgezeigt, dass man bei der Risikoabschätzung, eh nur auf das Zurückgreifen kann, was man mal erlebt hat. Nun kann man sagen, dass man sowas in unserer Generation, und auch der Eltern, sowas nicht erlebt hat. Projektionen in die Zukunft sind immer Fehlerhaft, da kaum Wirtschaftsprognosen eintreffen, und auch eine Risikoeinschätzung ist nur eine Prognose. Und in einem so Instabilen Marktumfeld, und auch mit der Politischen Unfähigkeit, sind solche Dinge fast unmöglich.
Daher verwundert es auch nicht, dass in den Bilanzen ständig neue Löcher klaffen, die in Folge der Sparrunden auch zwangsläufig sind.
Wir sollten daher vielleicht weniger die Leute belehren, oder so tun, dass sie unfähig sind, wenn wir es eh nicht besser könnte,
Dieser Fakt wird aber von Politik, Ökonomen, und Medien bestritten.
Eigentlich Irrsinnig. Man schafft über Sparrunden künstlich Instabilität, und sagt dann, die anderen sind Unfähig, in dieser Instabilität, solide zu arbeiten.
Leute entscheidet euch mal, denn hier wird mal wieder Ursache und Wirkung vertauscht, wie so häufig..

Ist dann nun eine solche Fehleinschätzung der Risiken dann Marktversagen?
Das kann jeder für sich entscheiden..

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